I don’t know what I’m doing in this place.
Is it a dream?
It feels too real for that.
Mit diesen Worten heißt euch Doorways, ein Spiel von Saibot Studios, im ersten Kapitel des Spiels willkommen.
Wir erwachen in einer von Fackeln beleuchteten Höhle, nicht wissend, wer wir sind oder was wir hier an diesem Ort tun. Lichter weisen uns einen Weg, tiefer ins Dunkel, hinab zu einem riesigen Tor. Es trägt eine spezielle, antike Vertiefung in der Mitte mit der man augenscheinlich das Tor öffnen kann.
Sobald wir uns dem Tor nähern, erscheinen geisterhaft links und rechts von der Tür Schriftzeichen auf einer Schrifttafel, die uns offenbar in ein Tutorial weisen.
Wir benötigen verschiedene Dinge, bevor wir durch das Tor gehen können und somit mit der eigentlichen Geschichte beginnen dürfen: Eine Box zum Verwahren von Reliquien, eine Tasche zum Tragen von Items und eine Mappe zum Aufbewahren von Notizen und Dokumenten. Uns erwarten also viele Hinweise, mit denen einige Rätsel gelöst werden müssen.
Wenn man die geforderten Gegenstände hat, darf man das Tor mit einem antiken Relikt, das möglicherweise aus der Maya-Zeit stammt, öffnen und die eigentliche Geschichte beginnt…
Durch das Tor hinein in die Dunkelheit
Eine etwas übersteuerte Stimme verrät, dass wir einen Mann namens Thomas Foster spielen, einen Ermittler, der vier Psychopathen finden und über sie richten soll. Die Befürchtung, schon bald auf die ersten Gegner zu treffen, steigt.
Wir finden uns zu Beginn der Geschichte in einem düsteren, arg verwinkelten Wald wieder. Vor uns ein Altar, auf dem die ersten Informationen für uns liegen.
Der erste Psychopath ist ein Mann namens Jake Gibbs, der 17 Menschen gekidnappt und verschleppt haben soll. Allerdings konnte ihm nie etwas nachgewiesen werden, wodurch es zu keiner Untersuchung kam. Ob es hier um eine Art Selbstjustiz geht? Vielleicht ist Thomas Foster, sind wir, eine Art Rächer?
Nach solch beunruhigenden Nachrichten weigert sich Foster ohne eine Lichtquelle weiterzugehen. Wir müssen also wieder kehrt machen.
Eine Abzweigung früher finden wir nun – rein zufällig, wie passend – eine Fackel, die wir entzünden können.
Schnell zur Ausgangsstelle zurück, betritt Thomas Foster nun die Dunkelheit. Es erscheinen keine Lichter mehr, die den Weg weisen. Der Freundlichkeitsbonus aus dem Tutorial scheint vorbei zu sein. Während der Paukenschlag uns atmosphärisch durch die Ohren dringt und wir uns umsehen, sehen wir, dass wir umgeben sind von abgebrochenen Zweigen, heruntergefallenen Ästen, die uns den Weg versperren, sobald wir abseits der vorgegebenen Pfade laufen. Die Entdecker und Geheimnissucher unter euch werden enttäuscht sein, hier ist nichts zu finden. Wir drehen also um, um dem weiteren Verlauf der Geschichte – unfreiwillig – zu folgen.
Doch dann ist es dunkel. Die Fackel hält scheinbar nicht sehr lange.
Und wir sind auch nicht mehr allein.
Das Spiel besticht durch verwinkelte Gänge und viel Dunkelheit im Bild. Leicht steigt diese zu Kopf und mag den Zartbesaiteten so manch einen Schrecken im Kopf versetzen. Hartgesottene werden jedoch hier weniger befriedigt: Doorways scheint durch seine Grafik und fehlende Abwechslung eher wie eine Art großes Museum, in dem die Lichter ausgegangen sind.
Die Tiefe der Psychopathen, die man jagt, ergreift nicht vollends das Herz des Spielers, sodass Horrorspielfreunde den Feind nicht ernst nehmen. Im Großen und Ganzen jedoch ist Doorways ein Indie-Game, das gut und gerne zwischendurch gespielt werden kann, wenn man sich ein bisschen gruseln möchte – für Alpträume reicht es jedoch nicht.
Doorways besteht aus mehreren Kapiteln: Chapter 1 und 2 wurden bereits veröffentlicht und können auf Steam für 8,99€ seit dem 20. September 2013 erworben werden.